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Fachreferat „Achtsamkeit“

in Das Johanneum


Bewusstsein schärfen, Gelassenheit entwickeln, Beziehungskompetenz und Lebenszufriedenheit verbessern: Wie all diese positiven Prozesse und Eigenschaften auf recht einfache Art beeinflusst und erreicht werden können, zeigte Romeo Ruh, Unternehmenscoach und Berater in seinem Referat „Achtsamkeit als wirksamste Form der (Selbst-) Führung“ auf. Mit dem Referat und den darin gemachten zahlreichen praktischen Beispielen für die Anwendung im Alltag wurde der öffentliche Vortragszyklus im Johanneum in Neu St. Johann vor viel Publikum erfolgreich fortgesetzt. Über 100 Teilnehmende sind der Einladung gefolgt.

Aktuelle und wichtige Fachthemen mit ausgewiesenen Referenten aufgreifen und neue Erkenntnisse einem interessierten Publikum aus der Region und der Institution selber vermitteln, ist das erklärte Hauptziel des laufenden Vortragszyklus im Johanneum in Neu St. Johann. Bewusst will sich Institution, die Lebensraum für Menschen mit Behinderung bietet, über die öffentliche Vortragsreihe auch vermehrt gegen aussen öffnen und die Verbundenheit mit der Region unterstreichen. Ganz im Sinn dieser Zielsetzungen begrüsste Franz Grandits, Leiter des Johanneum die vielen und erwartungsvollen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum bereits dritten Vortrag in der Referatsreihe. Das Thema „Achtsamkeit“ berührt im privaten und beruflichen Alltag, es hat nach Franz Grandits im Johanneum aber einen ganz besonderen Stellenwert. Mit Romeo Ruh konnte er einen kompetenten Referenten vorstellen. Ruh ist als Senior-Berater bei Grass&Partner in Zürich tätig. Der gelernte Betriebswirtschafter hat sich in Psychologie, Achtsamkeit und Coaching weitergebildet. Er gilt als anerkannter Experte und coacht erfolgreich verschiedene Unternehmen, schwergewichtig im Zusammenhang mit Achtsamkeit.

 

Ausgangspunkt für Ruh ist der immer anspruchsvollere und herausforderndere Alltag. Erhöhter Zeitdruck, steigende Informationsflut, ständige Erreichbarkeit über neue Medien, wachsende Komplexität, kurzfristige Erwartungen und eine ständig grössere Aufgabenfülle charakterisieren den Privatbereich wie auch die Arbeitswelt. All diese Entwicklungen und Prozesse prallen merklich und unmerklich auf uns ein. Detailliert zeigte der Referent auf, wie sich diese Beschleunigung im Alltag, besonders im Arbeitsalltag häufig negativ auswirkt.  Spürbar ist dies besonders in der direkten Zusammenarbeit mit anderen oder über Verluste im emotionalen Bereich. Dieser Entwicklung kann jeder und jede bewusst und erfolgreich entgegenwirken. Der Referent erläuterte überzeugend, welche Fähigkeiten in dieser schnelllebigen Welt neu erforderlich sind. Hier setzt Achtsamkeit als wichtigste Möglichkeit ein und an. Nach Romeo Ruh kann Achtsamkeit als Haltung trainiert werden. Beim Achtsamkeitstraining geht es um fünf Fähigkeiten. Zu diesen gehört die Aufmerksamkeitskontrolle. Sie hilft nicht einzig bei der Konzentration auf das Wesentliche, sie kann auch helfen, neuen Situationen offen und neugierig zu begegnen. Eine andere Fähigkeit ist die Selbstwahrnehmung, wie gut erfasse ich etwa körperliche Empfindungen. Die weiteren Fähigkeiten, die gezielt geschult werden können, sind die emotionale Regulierung (wie schnell oder langsam erhole ich mich von belastenden Erlebnissen), die positive Grundeinstellung sowie Empathie/Mitgefühl (wie kann ich mich in andere hineinversetzen oder diese unterstützen). Zu welchen Erkenntnissen die Wissenschaft bei Achtsamkeit gekommen ist führte der Referent ebenfalls aus. So wurde nachgewiesen, dass Personen, die Achtsamkeit bewusst praktizieren, höhere Konzentration, bessere emotionale Steuerung und auch wirksamere Problemlösungen erreichen können. Auf grosses Interesse der Zuhörenden stiessen die verschiedenen Übungen, mit denen sie vom Referenten direkt einbezogen wurden. Die Diskussionsbeiträge aus dem Publikum bewiesen die hohe Aktualität des Themas. Verschiedene Anregungen zur Achtsamkeit fliessen bestimmt unmittelbar in den Alltag der Teilnehmenden ein.

 

Angeregt diskutiert wurde das Thema Achtsamkeit auch im Anschluss an das Referat beim traditionellen Netzwerk-Apéro mit Leckereien aus der Klosterküche des Johanneums. Der Vortragszyklus wird im neuen Jahr fortgesetzt, wiederum wird rechtzeitig auf diesen nächsten Termin hingewiesen.

Artikel im Toggenburger Tagblatt vom 23.11.2017

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